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Version vom 28. Oktober 2020, 19:39 Uhr
Ein Exchange für Kryptowährungen bezeichnet zentrale, digitale Handelsplätze oder dezentrale Applikationen mit deren Hilfe Nutzer*innen Kryptowährungen und digitale FIAT-Währungen tauschen können. Diese Exchange kann zentral durch einen Market-Maker (z.B. ein Unternehmen) geführt werden oder dezentral via peer-to-peer-Verbindungen funktionieren.
Zentralisierte Exchange
Bei einem zentralisierten Exchange handelt es sich wie oben erwähnt um einen Online-Markt, der von Unternehmen oder Privatpersonen bereitgestellt wird; d.h. diese sorgen für die nötige Liquidität, um Transaktionen durchzuführen und verlangen im Gegenzug dafür Gebühren für jeden Handel auf der Plattform. Dadurch entsteht der sog. "Spread", also die Preis-Spanne zwischen Angebot und Nachfrage.
Um auf solchen Online-Exchanges zu handeln, muss sich bei seriösen Anbietern immer mit Namen, Adresse und Bankverbindung registriert werden; ein allgemein übliches Sicherheitsverfahren zur Verifikation der Identität beinhaltet dazu häufig das Übersenden einer Personalausweis-Kopie. Diese Exchanges funktionieren also nicht anonym. Desweiteren werden Guthaben in die Adressen / Wallets der jeweiligen Exchange übertragen, von denen aus dann gehandelt werden kann.
Zentrale Exchanges bergen ein inhärentes Risiko für Hacker-Angriffe, da alle Daten des Exchanges wie z.B. die Private Keys der Nutzer*innen im Netzwerk-Knoten zusammenlaufen. Zwar lassen sich alle Transaktionen, also auch die der Hacker, im Blockchain-Protokoll nachvollziehen, jedoch ist es für Betroffene schwierig, die eventuell "verlorenen" Coins wieder zurückzuerlangen, da der Nachweis, diese Transaktion nicht selbst durchgeführt zu haben, sehr umständlich und problematisch werden kann. Entgegen dezentralen Exchanges ist die Erstattung des gestohlenen Vermögens aber zumindest theoretisch möglich. Zur Absicherung gegen eine solche Veruntreuung hilft in vermutlich 99% der Fälle die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Diese ist obligatorisch für das sichere Trading mit Online Wallets.
Dezentrale Exchange
Dezentrale Exchanges funktionieren als Applikationen ohne zentrale Instanz mittels peer-to-peer-Netzwerken. Die Vorteile eines solchen dezentralen virtuellen Handelsplatzes sind das Wegfallen von Transaktionsgebühren, eine schnellere Übertragung sowie die Sicherheit vor Hackerangriffen. Es gibt keine Institution, die Transaktionen bereitstellt außer den Teilnehmer*innen selbst. Dadurch entfallen nicht nur die Gebühren und damit auch der Spread, sondern es ist Hackern nicht möglich, auf einen zentralen Netzwerk-Knoten zuzugreifen, welcher Kunden-Daten enthält. Das Guthaben der Nutzer*innen bleibt in ihren persönlichen Wallets und wird direkt von dort ohne Mittlerinstanz an Empfänger*innen gesendet.
Diese Form der Transaktion bewahrt außerdem die Anonymität der Nutzer*innen. Jedoch ist es aufgrund der Anonymität fast unmöglich, einmal gestohlenes Guthaben wiederzuerhalten, wenn man z.B. die Private Keys entwendet wurden. Ein weiteres Problem stellen die bis jetzt noch sehr geringen Handelsvolumina dieser Plattformen dar: Bei zentralen Exchanges stellen die Funktionäre der Plattform eine ausreichende Liquidität zur Verfügung, um auch große Summen zu handeln. Bei dezentralen Netzwerken kann es sein, dass nicht genügend Coins oder Token verfügbar sind, um die gewünschte Menge zu handeln. Dies betrifft vor allem Kryptowährungen, die keine große Marktkapitalisierung aufweisen oder aber Großanleger. Das "0x-Project" versucht dieses Problem zu lösen, indem es "Cross-Platform-Trading" ermöglichen will; also Nutzer*innen verschiedener dezentraler Plattformen über ein Gateway zu vereinen.